Die Sehnsucht nach der Heimat macht sich zum Forstfest richtig breit

Große Fotoaktion und Verlosung auf dem Festgelände!
 
Bei den meisten Menschen, die irgendwann in die Welt hinausgezogen sind, gibt es so etwas wie eine latente Sehnsucht nach der Heimat. Manchmal schlummert sie jahrelang im Verborgenen, dann bricht sie plötzlich aus und macht richtig Lärm. Im Falle von weggezogenen Kamenzern geschieht das alljährlich Ende August, wenn das Kamenzer Forstfest eine Woche lang die Massen bewegt. In diesem Jahr will die Stadt die Sehnsucht der Weggezogenen nach ihrer Heimat nutzen. Mit einer großen Fotoaktion und Verlosung im Holzpavillon auf dem Festgelände startet sie mit vielen Unterstützern das Pilotprojekt „Ab in die Wachstumsregion Dresden!“

Im Kern geht es den Initiatoren darum, diejenigen Menschen anzusprechen, die in den vergangenen Jahren ihre Heimat in Richtung westliche Bundesländer verlassen haben. Ihnen wollen sie zeigen, was sich hierzulande seither verändert und verbessert hat: ob auf dem Arbeitsmarkt oder im Wohnumfeld, ob im Ausbildungsbereich oder bei den Freizeitaktivitäten. „Besonders die Region um Dresden hat sich enorm entwickelt“, betont der Kamenzer Oberbürgermeister Roland Dantz und ergänzt: „Das denke nicht nur ich selbst, sondern das sagen mir auch die vielen Menschen, die in den vergangenen Jahren wieder in den Osten zurückkehrt sind.“ Es ist das erste Mal, dass die Stadt ihre ehemaligen Einwohner direkt ansprechen möchte. „Es ist uns gelungen, ein starkes Netzwerk mit vielen Unterstützern aufzubauen, die sich darüber Gedanken machen, wie sie unsere Region noch weiter nach vorn bringen können“, meint Dantz.
Neben der Bierstadt Radeberg sind der Landkreis Bautzen, die Agentur für Arbeit, die Industrie und Handelskammer Dresden, die Handwerkskammer Dresden sowie engagierte Unternehmen an Bord. Der offizielle Auftakt für das mindestens auf drei Jahre angelegte Pilotprojekt ist für Donnerstag, 28. August, geplant.
 
Die Stadt Kamenz möchte bereits ein paar Tage vorher, beim größten Sächsischen Schul- und Heimatfest loslegen. „Eigentlich hätten wir das Projekt gut noch ein paar Monate länger vorbereiten können. Aber wir wollten nicht bis 2015 warten“, sagt Dantz. Schließlich drängt sich das Forstfest als Projektstart geradezu auf. Einerseits zeugen die unzähligen Autos mit auswärtigen Kennzeichen davon, dass das Fest traditionell viele ehemalige Kamenzer besuchen - und mit ihnen möchten die Projekt-Verantwortlichen ins Gespräch kommen. Anderseits kennt fast jeder Festbesucher Freunde, Bekannte oder Verwandte in der Ferne, denen er einen „Gruß vom Forstfest“ schicken könnte. Und zwar einen Fotogruß. Im großen Holzpavillon nimmt das Team um Fotografin Anne Hasselbach einen Schnappschuss von jedem Besucher, Pärchen oder jeder Familie auf, die Ihre Lieben in der Ferne grüßen wollen. Das Foto wird dann auf eine extra fürs Forstfest produzierte Postkarte geklebt - und ab geht es auf die oftmals weite Reise zu ehemaligen Kamenzern. Doch bevor die Stadt alle Fotokarten losschickt, werden noch die Gewinner-Karten gezogen. Denn mit der Fotoaktion ist eine Verlosung geplant, die großzügig von engagierten Unternehmen unterstützt wird. Als Hauptpreise winken beispielsweise fünf Wochenend-Trips mit einem SLK-Cabrio quer durch die Wachstumsregion Dresden. Wer das gewinnt, stattet doch gern mal seiner alten Heimat einen Besuch ab. Und da wäre sie wieder, die Sehnsucht nach der Heimat, die die Stadt Kamenz zum Forstfest nutzen will. Roland Dantz glaubt fest: „Es gibt mit Sicherheit viele Kamenzer, die jetzt schon wissen, wem sie eine Karte schicken wollen.“
 
Wer an der Verlosung und Fotoaktion im Forst gerne mitmachen möchte, kann sich den beiliegenden Coupon ausschneiden, die Adresse seiner Bekannten oder Verwandten in der Ferne notieren und an den Stand im Holzpavillon mitbringen.